Über uns

Geschichte

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Mit einem Passionskonzert stellte sich am Palmsonntag 1984 die neu gegründete Freie Kantorei Duisburg unter der Leitung ihres Dirigenten Bernhard Quast in der Liebfrauenkirche der Öffentlich-keit vor.

Seit dieser Zeit vermochte sich die Freie Kantorei zu einem der profiliertesten Chöre der Region Duisburg zu entwickeln, und sie setzte mit ihren Chorprojekten vielfältige kulturelle Akzente. Dabei erstreckt sich das Repertoire zeitlich von den mittelalterlichen Gesängen der Hildegard von Bingen bis zu modernsten Interpretationen religiöser Stoffe (Arvo Pärt/ Kurt Nystet) und musikalisch von a- cappella-Werken bis zu den musikalischen Großformen, wie Messen und Oratorien.

Nicht nur durch zahlreiche Gottesdienstgestaltungen und jährlich stattfindende Weihnachtskonzerte war und ist die Freie Kantorei in der Duisburger Öffentlichkeit präsent, sondern auch durch ihr En-gagement für kulturelle und soziale Projekte: Sie begleitete mehrfach die Veranstaltung „Beckmann spielt Cello“, deren Erlös dem Obdachlosenverein „Gegen die Kälte“ zu Gute kam. Häufig unter-stützte sie den Kinderschutzbund und die Kindernothilfe durch Konzerterlöse und förderte Sozialprojekte des ‚Lions Club‘ im Rahmen der Veranstaltung „Lions Kult“.

Auch zur Restaurierung der Orgel der Salvatorkirche(2007), der der Pauluskirche (2003), zum Erhalt der Liebfrauenkirche als Kulturzentrum und zum Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden leistete die Freie Kantorei einen Beitrag.

Zusammen mit dem Madrigalchor Weimar gestaltete der Chor den musikalischen Teil der Feier zum Tag der deutschen Einheit im Duisburger Rathaus (2013).

Er präsentierte sich aber nicht nur in „Heimspielen“ sondern auch außerhalb Duisburgs: u.a. in Weimar, in Wissen an der Sieg, im Kloster Knechtsteden, in Venlo, in Xanten

Mit künstlerisch herausfordernden Projekten machte die Freie Kantorei immer wieder auf sich auf-merksam:

○ In der ehemaligen Gebläsehalle des Landschaftsparks Nord, die architektonisch und akustisch an einen mittelalterlichen Kirchenraum gemahnt, präsentierte der Chor unter dem Titel „Zeitsprung“ gregorianische Choräle und Gesänge der Hildegard von Bingen und stellte sie in den Bezug zur aktuellen Musik Arvo Pärts und dessen „Berliner Messe“ (1998). ○ Im Jahr 2000 nutzte die Freie Kantorei das kontrastierende Ambiente des Museums Küppersmühle, um in ihrem Programm „Alter Wein in neuen Gefäßen“ weltliche Musik der Renaissance vorzustellen.

○ Mit dem Konzert „Missae“ präsentierte sie im Jahr 2000 die Messliturgie, indem sie die Texte in Vertonungen aus verschiedener Musikepochen, von Monteverdi bis zu Leonard Bernstein, vorstellte (2006). ○ Im Silvesterkonzert 2007 brillierte die Freie Kantorei mit Rossinis Messe ‚Petite Messe Solonnelle‘ im Xantener Dom. ○ Das Programm „Himmel und Ääd“ in der Abteikirche Hamborn lotete das für das menschliche Leben grundlegende Spannungsfeld zwischen „Himmel und Erde“ aus (2008).

○ Im selben Jahr gestaltete die Freie Kantorei in der Liebfrauenkirche ein Konzert zu Allerheiligen („Hinübergehen“), in dem sich Chormusik, Rezitation, Jazz und Lichtinstallation thematisch mischten und ergänzten. ○ Für das Konzert „Klagemauer“ (2011) in der Gebläsehalle wurde der Chor vom Chorverband NRW mit der Goldmedaille für die Konzeption und musikalische Gestaltung des Programms ausgezeichnet.

○ Mit dem 2014 in der Liebfrauenkirche aufgeführten Passionskonzert „Semana Santa“, einer Collage von Chormusik, Lichtinstallation und einer im Rollenspiel vorgetragenen theologischen Ausdeutung der Passionsgeschichte, spannte der Chor einen thematischen Bogen zur Chorpremiere von 1884 am selben Ort. ○ Das Konzert „Trauer und Jubel“ von 2016 in der Gebläsehalle mit Mozarts Requiem und Rutters Magnifikat fand in der Öffentlichkeit besondere Beachtung. Es war gleichzeitig der letzte „große“ Auftritt unter der Leitung von Bernhard Quast, der die Ent-wicklung der Freien Kantorei von Beginn an als Ideengeber, Organisator, Motivator, Dirigent und musikalischer Inspirator seit der Gründung 1884 ganz wesentlich geprägt hat. Er musste leider das Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

In den Jahren 2017 und 2018 hat das Chormitglied Georg Bünk interimsweise die Chorleitung übernommen und den Chor durch die schwierige Übergangszeit geführt. Vor allem seine Weihnachtskonzerte in der romanischen Dorfkirche in Duisburg-Mündelheim, die vielfältige musikalische Traditionen weihnachtlichen Musizierens miteinander verbanden, wurden vom Publikum begeistert aufgenommen. Aber auch mit der Wiederaufführung von Rossinis „Petite Messe Solennelle“ in der Moerser Stadtkirche im Februar 2019 präsentierte sich die Freie Kantorei Duisburg erneut als qualifizierter, ausdrucksvoller Konzertchor.

Im April 2019 fand das Auswahlverfahren einer neuen Chorleitung durch die Mitglieder der Freien Kantorei seinen Abschluss: Einmütig votierten die Chormitglieder für Frau Ilona Baum, Krefeld, die ab Mai in die Funktion eintrat. Als Pre-Premiere trat die FKD mit neuer Chorleitung im Rahmen einer musikalischen Gottesdienstgestaltung auf. Die nächsten Auftritte unter der neuen Dirigentin der FKD fanden am 7. Dezember in der Duisburger Salvator-Kirche statt (im Rahmen des Benefiz-Konzertes „Gemeinsam gegen die Kälte – Beckmann spielt Cello)“.

Am 21 Dezember 2019 präsentierte sich die freie Kantorei in einem viel beachteten Weihnachtskonzert mit dem Programm „O magnum Mysterium – die Freie Kantorei Duisburg singt Besonderheiten der romantischen und modernen Chormusik zur Weihnachtszeit“.

Die Corona Pandemie unterbrach die Probenkontinuität; dennoch konnte die Freie Kantorei durch Proben unter freiem Himmel sängerisch und sozial Kontinuität wahren.

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